Sprachen der Gewaltfreiheit - Jahrestagung 2016

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Der Einladungsflyer gab dir Richtung vor:

Eine Haltung der Gewaltfreiheit zu leben bedeutet,  Verurteilungen und Urteile zu erkennen und sie zu wandeln; uns auf die Suche nach Verbindung, nach mehr Achtsamkeit für unsere Anliegen und die der anderen zu machen. Es geht darum, sich einzufühlen, zu vergeben und zu versöhnen – an einem „Ort jenseits von Richtig und Falsch“ .  [...] Die damit angesprochene Selbsttransformation ist hoch politisch; das wissen wir aus den unzähligen gewaltfreien Initiativen und Bewegungen der Geschichte bis heute. Und ein Wandel – ob politisch oder gesellschaftlich – fängt immer bei uns selbst an.

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Es ging also um Gewaltfreie Kommunikation (kurz GFK)  - vor allem, aber keineswegs ausschließlich nach dem Modell von Marshall Rosenberg - so wie sie im einleitenden Vortrag von Prof. Dr. Gregor Lang-Wojtasik und seiner Frau Julia Lang vorgestellt wurde.  Für manche war das ein Einstieg, für andere eine prägnante Wiederholung von Dingen, an denen sie schon lange arbeiten.

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Die Arbeitsgruppen am Freitag trugen genau dieser unterschiedlichen Ausgangslage Rechnung. Sie reichten von Einführungen in die GFK über Erfahrungsaustausch bezüglich ihres Einsatzes in Familie, Beruf und Politik bis hin zur Diskussion ihrer Risiken und Grenzen. So gab es unendlich viele angeregte Gespräche und Übungen und der strahlenden Sonnenschein eines früh hereingebrochenen Sommers tat ein Übriges, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen.

Der Freitagabend war bunt: Markt der Friedensinitiariven, Filme zu Drohnen und der Voice of Peace, einen Piratensender, der sich 20 Jahre für die Aussöhnung von Israelis und Palästinensern eingesetzt hatte,  aber auch eine Gruppe mit der Frage: "Wohin geht der VB?" luden zu Austausch, Nach- und Weiterdenken ein, während das Gelände rund um das Jugendgästehaus Duderstadt zu kleinen Spaziergängen oder sportlichen Aktivitäten animierte.

Eine Andacht am Samstagmorgen gestalteten 2 Gäste aus Kenia: Ephraim Kadala (55), Pastor und Friedenskoordinator der Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria (EYN), und Hussaini Shuaibu (51), Fachhochschullehrer, Mediator und muslimischer Mitarbeiter der „Christian and Muslim Peace Initiative” (CAMPI). Sie setzen sich beide für Frieden und Dialog zwischen ihren Religionen ein und weisen alle Versuche von Boko Haram, ein Klima des gegenseitigen Misstrauens und der Gewalt zu schüren zurück. Sie erhalten dafür den Michael-Sattler-Friedenspreis und nutzten diese Andacht zu betonen, dass interreligiöse Gewalt gegen der Kerngedanken beider Religionen verstoße.

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In der Theater AG

Am Samstagvormittag ging es um die Umsetzung der GFK in gesellschaftliche Handlungsfelder, einmal in einem Großgruppenprozess mit Uli Wohland und zum anderen in einem kleineren Kreis mittels des Forumtheaters von Augusto Boal. Auf die verschiedenen Diskussionsgruppen am Nachmittag folgte dann ein fröhliches Fest, das in diesem Jahr von dem musikalischen Ressourcen der Teilnehmenden bereichert wurde (und durch den leckeren Käse des Untermühlbachhofes.

Am Sonntag leitete dann ein lebendiger Gottesdienst mit Agapefeier zum 2. Teil der Mitgliederversammlung über.

Weitere Elemente der Tagung waren die Mosaikgruppen zum Kennenlernen am Anfang, Yoga am Morgen, und ein spezielles  Programm für Kinder mit einem Tagesabschluss für Groß und Kleinund der Jugendrat am Abend.

Im Laufe der nächsten Zeit, werden wir Teile der Tagung auf dieser Seite dokumentieren. Bis jetzt vorhanden:

  • die Einladung
  • das einführende Wort von Matthias Engelke
  • Berichte in der VERSÖHNUNG (Heft 2/2016)
  • Berichte aus den Arbeitsgruppen (siehe Menü links, die mit Sternchen enthalten Übungen oder Arbeitsmaterialien)
  • Berichte aus den Kommissionen (siehe Menü links)

Finanziell gefördert wurde unsere diesjährige Tagung durch das BMZ/Engagement Global sowie durch D-A-CH deutsch sprechender Gruppen für Gewaltfreie Kommunikation e.V.

Herzlichen Dank!