Vorstand

Laut Satzung leitet der Vorstand die Arbeit des Versöhnungsbundes, vertritt ihn in der Öffentlichkeit und sorgt für die Umsetzung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung.

Ziel ist es, dass der Vorstand zwar die Gesamtverantwortung für die Arbeit des Verbandes trägt, dass aber Impulse genauso gut von seinen anderen Mitgliedern ausgehen können und wichtige Aufgaben (sowohl inhaltlicher Art wie auch in der Kommunikation zur Öffentlichkeit) von ihnen übernommen werden.

Der Vorstand trifft sich etwa viermal im Jahr jeweils für ein Wochenende und oft auch online für einen Abend. Unterstützt wird der Vorstand durch den geschäftsführenden Vorstand, der aus der Vorsitzenden, dem Schatzmeister und einem weiteren Vorstandsmitglied besteht und sich gemeinsam mit der Geschäftsführung bespricht.

Wer Kontakt zum Vorstandsteam aufnehmen will, kann eine Email an den Mailverteiler direkt an die ganze Runde schicken (Moderation durch Geschäftsstelle): vb-vorstand@versoehnungsbund.de

Der auf der Mitgliederversammlung im Mai 2022 gewählte Vorstand besteht aus folgenden Personen:

Image
Portrait

Ullrich Hahn (Präsident)

Jahrgang 1950, wohnhaft in Villingen-Schwenningen.

Rechtsanwalt mit Schwerpunkt im Ausländer- und Flüchtlingsrecht sowie als Fachanwalt für Strafrecht

Mitglied im Versöhnungsbund seit 1973 nach vorangegangener Kriegsdienstverweigerung als Reservist; Mitarbeit in der seit 1977 bestehenden Vb-Gruppe Schwarzwald-Baar und dem hieraus entstandenen "Lebenshaus" Trossingen mit dem angeschlossenen Nudelhaus.

Neben dem praktischen und politischen Eintreten für die Rechte von Flüchtlingen, Straftätern und anderen sozial ausgegrenzten Gruppen beschäftigen mich die geistigen (philosophischen und theologischen) Grundlagen gewaltfreien Lebens und Handelns, die Verknüpfung von Gerechtigkeit und Frieden, insb. die Kritik an den Strukturen der Gewalt in den internationalen und gesellschaftlichen Beziehungen, die Tradition des Widerstandsrechts bis hinein in die Verteidigung von Aktionen und Akteuren des zivilen Ungehorsams.

Image
Annette Nauerth Porträt.

Annette Nauerth (Vorsitzende)

Jahrgang 1958, wohnhaft in Bielefeld

"Ich bin ausgebildete Krankenschwester, Ärztin und arbeite als Professorin an der Fachhochschule Bielefeld im Bereich Pflege und Gesundheit.

Den Versöhnungsbund habe ich während des Studiums in Münster kennengelernt und bin Mitglied geworden, als ich nach dem Studium festmachen wollte, dass ich an den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung weiter arbeiten will.

Seit dieser Zeit habe ich in den Regionalgruppen Minden, Münster und Bielefeld mitgearbeitet. Regelmäßig habe ich an den Jahrestagungen teilgenommen und vor allem in der Genderkommission mitgearbeitet. Ein wichtiges Anliegen war, die Jahrestagung so zu gestalten, dass Menschen unterschiedlicher Prägung, unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen sozialen Situationen, mit ihren jeweiligen Anliegen sich willkommen fühlen können und einen Raum finden, sich einzubringen.

Dass es im Versöhnungsbund bisher gelungen ist, so verschiedene individuell geprägte Menschen über eine so lange Zeit an einem großen Thema zusammen zu halten, ist für mich sehr beeindruckend und ein echtes Hoffnungszeichen."

Image
Portrait 2

Katharina Albrecht (im Tandem mit Sophia Bohrloch)

Jahrgang 1994 , wohnhaft in Dresden

„Ich bin Hebamme mit Geburtsbegleitung in der Klinik und begleite freiberuflich schwangere Menschen und Familien nach der Geburt. Seit 2017 bin ich auf den Versöhnungsbundtagungen dabei und nun auch Mitgleid seit 2021.

Die Außeinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Themen integriere ich in meinen privaten Alltag. Grundlage aller Zusammenarbeit und allem Engagements ist ein respekt- und verständnisvoller, gewaltfreier Umgang.

Ich freue mich, dass der Versöhungsbund den vielen Themen unserer Gesellschaft Raum gibt und möchte das unterstützen. Mir ist wichtig, dass der Versöhnungsbund auch von jungen Menschen vertreten wird.

Image
Portrait

Sophia Bohrloch (im Tandem mit Katharina Albrecht)

Jahrgang 1994, wohnhaft in Berlin

„Ich bin ausgebildete Sozialarbeiterin und habe mich schon währrend des Studiums auf die Themen Rassismus, Migration und Asyl spezialisiert. Seit meinem Studium habe ich daher insbesondere mit Geflüchteten in Deutschland und Griechenland gearbeitet.
 
Den Versöhnungsbund durfte ich 2017 bei einer Indienreise kennenlernen, besuchte direkt im Anschluss meine erste Tagung und habe mich die letzten zwei Tagungen aktiv eingebracht. Mir gefällt die Vielfalt und der Themenreichtum der VB-Mitglieder und die jährlichen Tagungen nehme ich als sehr inspirierend wahr. 2019 durfte ich eine politische Bildungsgruppenreise zu unseren indischen VB-Zweig mit einer Gruppe Studierender leiten.
 
Politisch engagiere ich mich vorallem in der zivilen Seenotrettung und bei verschiedenen NGOs die sich an den EU Außengrenzen mit Geflüchteten solidarisieren und diese Unterstützen. Neben der praktischen direkten Arbeit mit den Betroffenen bin ich aktiv bei Bewegungen, die mit friedlichen Protestaktionen auf der Straße und in der Politik für sichere Fluchtwege, offene(re) Grenzen, die Entkriminalisierung von Flucht und die Rechte für Menschen auf der Flucht kämpfen. Im Allgemeinen bewegen mich die großen Fragen der (internationalen) sozialen Gerechtigkeit. Insbesondere wie wir es schaffen können trotz verschiedenster Lebensentwürfe und Bedürfnisse der einzelnen Individuen einer Gesellschaft und der Weltbevölkerung, einen sozialen Wandel herbeizuführen bei dem sich möglichst keine Menschen ausgegrenzt fühlen, der sich orientiert an Bildungsgrechtigkeit, Teilhabe, ökonomischer Umverteilung, Klimaschutz und an der Abschaffung struktureller Diskriminierung.“

Image
Portrait

Mechthild Geue

Jahrgang 1953 , wohnhaft in Köln

 

 

 

 

 

 

Image
Portrait

Clemens Holz

Jahrgang 1959 , wohnhaft in Schönwalde

Mein Name ist Clemens Holz. Geboren wurde ich 1959 in Berlin-Spandau, bin verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder. Seit 1998 besuche ich die Jahrestagungen und wurde 2007 Mitglied des Versöhnungsbundes.

Mein beruflicher Werdegang begann mit einer Ausbildung zum Chirurgiemechaniker. Im Jahr 2000 erwarb ich nach einem absolvierten Abendstudium den Abschluss zum Dipl. Kaufmann FH.

Von Oktober 2017 bis Februar 2021 war ich Geschäftsführer des Versöhnungsbundes. Ich bin nun im Ruhestand und stelle die Erfahrungen, die ich durch die Arbeit in der Geschäftsstelle erwerben konnte, der Vorstandsarbeit zur Verfügung.

Image
Portrait

Berthold Keunecke

Jahrgang 1961, wohnhaft in Herford.

"Ich bin in Bielefeld aufgewachsen und habe dort 1980 meine ersten Schritte in der Friedensbewegung getan, als wir eine Friedensgruppe in unserer Kirchengemeinde gründeten. Während meines Theologiestudiums habe ich dann den Versöhnungsbund kennengelernt und dort meine geistige Heimat gefunden.

Als Möglichkeit, gewaltfreien Druck aufzubauen, habe ich dann den Zivilen Ungehorsams entdeckt und mich an verschiedensten direkten Aktionen beteiligt. Mir war dabei immer wichtig, durch Konsens und Gewaltfreiheit in unseren Aktionen schon jetzt die Welt anbrechen zu lassen, die wir anstreben.

Ich habe mich intensiv am Konziliaren Prozeß für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung beteiligt. Als der Versöhnungsbund mit anderen Friedensverbänden gemeinsam den „Bund für Soziale Vereidigung“ (BSV) 1988 gründete, habe ich dort aktiv mitgewirkt, z.B. in der Kampagne „1000 Leute lernen Gewaltfreis Handeln“ und in den  Diskussionen um die Gründung eines Zivilen Friedensdienstes. Von 2003 bis 2009 bin ich Co- Vorsitzender dieses Fachverbandes für gewaltfreie Konfliktbearbeitung und Militärkritik  gewesen. In letzter Zeit waren mir neben dem Einsatz für von Abschiebung bedrohte Geflüchtete insbesondere Aktionen gegen die Atombomben in Büchel und das zentrale Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in der Altmark wichtig."

Image
Portrait

Christiane Lohse

Jahrgang 1955 , wohnhaft in Berlin

Fasziniert davon, das dynamische System der Erde zu ergründen und zu erkunden, studierte ich Geowissenschaften (Geophysik/-chemie) an der Ruhr-Universität Bochum. Gleichzeitig befasste ich mich wissenschaftlich und politisch mit Ethik und Theologie (studium generale). Auf diesen Einsichten gründet mein Engagement für einen kulturellen Wandel zur Nachhaltigkeit. Meine berufliche Arbeit in Forschung, Industrie und im Umweltbundesamt widmete ich dem Ziel, mit den Ressourcen unserer Erde verantwortungsvoll umzugehen. Im Team erarbeite(te)n wir gemeinwohlorientierte Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise und einen nachhaltigen Lebensstil, die m.E. Grundlage sind für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit.

Zur Kriegsgegnerin wurde ich sozialisiert durch die unsäglichen Erfahrungen von Tod, Zerstörung, Vertreibung und Vernichtung, die meines Vaters Familie durchlebte. Aber erst im Versöhnungsbund, dem ich Ende der 70iger Jahre beitrat, lernte ich den Weg der Versöhnung zu suchen und mich darin einzuüben, auf Gewalt in jeglicher Form zu verzichten.

Seit Jahren engagiere ich mich in der Kommission „Leben in Gerechtigkeit – Umwelt, Wirtschafts- und Sozialökologie“. Unsere Konsultationen und Beratungen belegen den globalen Zusammenhang und die weltweiten Verflechtungen.

Der internationale Zusammenschluss des VB zum „International Fellowship of Reconciliation“ ermöglicht es, die Lebenswirklichkeit, die Anstrengungen und die Bedrängnis unserer Freundinnen und Freunde überall auf der Welt wahrzunehmen und in unsere Lebensvollzüge und unser Versöhnungshandeln einzubeziehen. Das will ich in meiner jetzigen Amtszeit im Vorstand besonders in den Blick nehmen.

Image
Portrait

Reinhard Stahl

Reinhard Stahl, geboren 1963, lebe in Horstmar (Münsterland), drei wunderbare Kinder.

Mein Beruf ist Landarzt mit den Schwerpunkten: Palliativversorgung, Substitutionsbehandlung heroinabhängigen Menschen, hausärztliche Versorgung von geflüchteten Menschen, Homöopathie.

Den Versöhnungsbund lernte ich nach meiner Kriegsdienstverweigerung im Jahr 1983 kennen und nehme seitdem an den Jahrestagungen, mit wenigen Unterbrechungen teil. Meine Kinder sind auf den Jahrestagungen groß geworden, und sind auch aktiv im VB. In den 80iger Jahren war ich in der Münsteraner Gruppe aktiv und wir haben einige Veränderungen im Verband angestoßen. Besonders wichtig ist mir die Gewaltfreiheit als Lebenseinstellung sowohl in Politik wie im privaten Leben.

Schwerpunkte meiner Arbeit im Vorstand sind die Schriftführung und der Kontakt zu den Jugendlichen.