Barfuß und fastend als Zeichen der Buße

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seit letzten Sonntag ziehe ich keine Schuhe mehr an, in der Tradition kirchlicher Bußübungen. Es hat hier schon zu einigen Diskussionen geführt.

Folgendes zur Erklärung:

Barfuß und fastend als Zeichen der Buße

Umkehr ist nötig: Der Ost-West-Konflikt ist bis an den Rand eines Atomkrieges eskaliert, weil wir unser Heil in der Überlegenheit der Waffen und in der Machtpolitik der NATO gesucht haben. Die Kriegsopfer in der Ukraine schreien zu Gott und mahnen: Krieg kann keine Menschenleben retten – erst recht nicht in Zeiten der gegenseitigen Bedrohung mit Atomwaffen. Ein Ausstieg aus der Kriegspolitik ist nötig!

Ich bekenne, nicht genügend gebetet und gegen die Hegemonialpolitik protestiert zu haben,

  • als unser Land 1999 gemeinsam mit der NATO Serbien angegriffen hat, und sich damit gegen das Völkerrecht am ersten Krieg in Europa seit 1945 beteiligt hat, wodurch UNO, OSZE und Völkerrecht stark geschwächt wurden;
  • als die osteuropäischen Länder von der NATO in ihrer Feindschaft gegen Russland bestärkt wurden, anstatt auf einer Entwicklung partnerschaftlicher Beziehungen und der Politik gemeinsamer Sicherheit mit Russland zu bestehen;
  • als Waffenlieferungen an die kriegführende Ukraine beschlossen wurden, die den Krieg verlängern und unzählige Opfer für einen strategischen Vorteil in Friedensverhandlungen in Kauf nehmen;
  • als der militärische Sieg über Russland propagiert wurde, obwohl seiner Regierung, die gegen das Völkerrecht diesen menschenverachtenden Krieg begonnen hat, auch der Einsatz von  Atomwaffen zuzutrauen ist.

Darum will ich als Bußübung barfuß bleiben und jeden Freitag fasten, bis unser Land zur Umkehr bereit ist und darauf drängt,

  • die Atomkriegsgefahr zu minimieren, indem Druck auf Ukraine und NATO ausgeübt wird, zu deeskalieren und  Waffenstillstand und bedingungslose Friedensverhandlungen zu ermöglichen;
  • dem Friedensgebot des Grundgesetzes zu entsprechen und Rüstungsausgaben zu senken, anstatt sie zu steigern.  

 
Psalm 20,8 sagt: „Manche verlassen sich auf Streitwagen, andere auf Schlachtrosse. Wir aber bekennen uns unerschrocken zum Namen des HERRN, unseres Gottes!“

Jesus sagt (Matth. 5,5+9): „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen. Selig sind die  Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“

Berthold Keunecke