Neues zur Ukraine

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Liebe Friedensinteressierte,

nachfolgend sende ich einige Beiträge zum Ukraine-Krieg.

  1. Israels Premier Bennett vermittelt in der Ukraine - Der Mediator
  2. Yanis Varoufakis: Keine Zeit für Wetten
  3. Adam Tooze: Diesen Krieg verstehen
  4. Andreas Zumach: Putins Krieg, Russlands Krise
  5. Moritz Rinke: Wo stehen wir?
  6. Fabian Scheidler: Aufrüstung und Klimaschutz: Die Welt am Kipppunkt
  7. EKD-Friedensbeauftragter sieht "keine Zeitenwende“
  8. GROßDEMOS FÜR DEN FRIEDEN am Sonntag, 13.3.2022
  9. Am Internationalen Frauentag: Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
  10. Aufruf zur Nothilfe in der Ukraine

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1. Israels Premier Bennett vermittelt in der Ukraine - Der Mediator

https://www.spiegel.de/ausland/naftali-bennett-israels-premierminister-und-der-ukraine-krieg-der-mediator-a-cd82d3b2-9438-4915-ab80-cd93563e916b Israels Premier Bennett vermittelt in der Ukraine

Der Mediator

Der Versuch von Israels Premierminister Naftali Bennett, im Ukrainekrieg zu vermitteln, ist ernst gemeint.

Dennoch spielen auch eigene sicherheits- und innenpolitische Interessen eine wichtige Rolle.

Ein Analyse von Richard C. Schneider, Tel Aviv

11.03.2022, 15.55 Uhr

(…) Inzwischen sickern in Israel einige wenige Informationen über die Gespräche mit Putin durch. Denen zufolge soll der Kremlchef ein »finales« Angebot gemacht haben, wie man die Krise beenden könnte. Selenskyj könnte dieses annehmen oder ablehnen. (…)

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2. Keine Zeit für Wetten

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/yanis-varoufakis-ueber-wladimir-putin-keine-zeit-fuer-wetten Keine Zeit für Wetten

Diplomatie

Wladimir Putin ist ein Kriegsverbrecher. Um den Ukrainern zu helfen, müssen wir sehr klar sein – und gleichzeitig deeskalieren

Yanis Varoufakis | Ausgabe 10/2022 - 10.3.2022

(…)

Um den Ukrainern zu helfen, müssen wir uns nur eine Frage stellen: Wie können wir Russlands Truppen zum Rückzug bewegen? Alle anderen Fragen müssen warten.

Wir wissen, dass die Nato nicht kommen wird. Das klingt wie ein Verrat an den Ukrainern, ist es aber nicht. Eine Eskalation des Krieges, indem man mitten in Europa nuklear bewaffnete Kämpfer gegeneinander aufstellt, ist ein sicherer Weg, die Menschheit zu vernichten, lange bevor der Klimawandel dies vollenden könnte.

(…)

3. Diesen Krieg verstehen

https://www.sueddeutsche.de/kultur/putin-selenskyj-wirtschaft-sanktionen-ukraine-1.5545248?reduced=true&ieditorial=1

Krieg in der Ukraine:

"Russland muss in irgendeiner Form behaupten können, dass es gewonnen habe"

10. März 2022, 18:38 Uhr

Wie gefährlich sind Sanktionen gegen Russland? Wie enthemmt ist Putin?

Wie marode ist die Bundeswehr? Der Londoner Historiker Adam Tooze im Gespräch.

Interview von Nele Pollatschek

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4. Putins Krieg, Russlands Krise

Andreas Zumach ist Journalist und Autor. Von 1988 bis 2020 war er UN-Korrespondent der taz und anderer Medien in Genf; zuletzt erschien: „Reform oder Blockade – welche Zukunft hat die UNO?“, Zürich (Rotpunkt) 2021.

Nachfolgend das Ende des Artikels von Andreas Zumach aus:

https://monde-diplomatique.de/artikel/!5830499

Ausgabe vom 10. März 2022

Putins Krieg, Russlands Krise

von Andreas Zumach

Über Opfer und Täter gibt es keine Zweifel. Im Fall des russischen Angriffskriegs gegen die souveräne Ukraine ist das Völkerrecht eindeutig. Ob Putin vor einem internationalen Straftribunal landen wird, weiß man nicht. Aber politisch wird er seinen Pyrrhus-Krieg mit großrussischen Zielen kaum überleben können.

von Andreas Zumach

(…)

Seit dem Ende des Kalten Kriegs ist zwar immer wieder von einer „Europäischen Friedensordnung“ die Rede. Doch so etwas gibt es nicht. Es gab bislang lediglich eine teileuropäische Friedensordnung und dies in dauernder Spannung und mindestens in den letzten 15 Jahren zunehmender Konfrontation mit Russland.

Doch eine nachhaltige, dauerhafte und möglichst spannungs- und störungsfreie Friedensordnung auf dem eurasischen Kontinent kann und wird es nicht geben ohne Russland und schon gar nicht gegen Russland. Dafür spricht alle historische Erfahrung nicht nur aus den bald 33 Jahren seit dem Fall der Berliner Mauer, sondern mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts. (…)

5. Wo stehen wir?

https://www.weser-kurier.de/politik/essay-von-moritz-rinke-ueber-den-krieg-und-eigene-werte-doc7k0ogfm06ls1e95cq5ok

Wo stehen wir?

Der Dramatiker Moritz Rinke über seinen Versuch, die eigenen Werte neu zu sortieren.

07.03.2022, 21:52

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6. Fabian Scheidler: Aufrüstung und Klimaschutz: Die Welt am Kipppunkt

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/aufruestung-und-klimaschutz-die-welt-am-kipppunkt-li.215529

Open Source : Aufrüstung und Klimaschutz: Die Welt am Kipppunkt

Eine rationale Weltinnenpolitik muss die Gefahr eines sich ausweitenden

Krieges reduzieren und zugleich Klimawandel und ökologische Verwüstung rasch bremsen.

Fabian Scheidler, 9.3.2022

(…)

Der Militarisierungsschub beeinträchtigt die Möglichkeit von Klima-Investitionen erheblich

Man muss heute auch die Frage anfügen, warum denn ein Nato-Militärbudget von derzeit sage und schreibe 1,2 Billionen Dollar pro Jahr – das sind 60 Prozent der weltweiten Militärausgaben – nicht genügen soll, um Russland, das seinerseits lediglich über ein Budget von 62 Milliarden Dollar verfügt, davor abzuschrecken, Nato-Mitglieder anzugreifen. Machen uns 1,5 Billionen Dollar wirklich sicherer?

(…)

Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, für einen mehr als fragwürdigen Gewinn an Sicherheit unsere Ressourcen in eine weitere Militarisierung zu kanalisieren. Anstelle von blinder Aufrüstung müssen als Antwort auf die existentielle Doppelkrise andere, intelligentere Wege beschritten werden. (…)

Fabian Scheidler ist Historiker und Philosoph, zuletzt erschien sein Buch „Der Stoff, aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen“ (Piper 2021).

7. EKD-Friedensbeauftragter sieht "keine Zeitenwende"

https://www.evangelische-friedensarbeit.de/artikel/2022/ukraine-krieg-ekd-friedensbeauftragter-sieht-keine-zeitenwende

11.03.2022 Ukraine-Krieg:

EKD-Friedensbeauftragter sieht "keine Zeitenwende"

Bonn (epd). Trotz der russischen Invasion in die Ukraine sieht der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer, bislang keinen Anlass für eine grundsätzliche Neuorientierung in der Friedensethik.

„Es ist jetzt nicht die Zeit, hektisch eine grundlegende Diskussion über die evangelische Friedensethik zu führen“, sagte er bei einem Gespräch in der Evangelischen Akademie Loccum (Niedersachsen), wie die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD am Freitag in Bonn mitteilte.

Es sei zwar nötig, über friedensethische Aspekte neu nachzudenken. Diese Frage müsse aber in Ruhe erörtert werden, nicht unter dem Eindruck der schlimmen Bilder aus der Ukraine, betonte Kramer. „Es ist unstrittig, dass die russische Regierung einen völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine führt, der das Schlimmste befürchten lässt und uns vor Herausforderungen und Fragen stellt. Aber ich sehe darin keine Zeitenwende.“ Neu sei, dass dieser Krieg in Europa stattfinde.

Neu sei zudem die nicht erwartete Massivität und „Brachialität“ der russischen Regierung bei dem Krieg in der Ukraine. Neu sei auch, dass Europa und die Welt aufstehe, um zu zeigen, dass Krieg als politisches Mittel nicht mehr akzeptabel ist.

In dem Zusammenhang äußerte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland erneut Skepsis an den geplanten 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr und an dem Zwei-Prozent-Ziel für den Anteil des Verteidigungshaushaltes am Bruttoinlandsprodukt. „Hier dürfen nicht vorschnell Entscheidungen getroffen werden“, warnte er.

Kramer bezeichnete es als verständlich, dass der Krieg in der Ukraine zu Fragen an die evangelische Friedensethik führe. Doch dabei dürfe nicht vergessen werden: „Die christliche Botschaft von der Gewaltlosigkeit ist zentral für unsere friedensethische Diskussion und als mahnende Position für unsere Gesellschaft unerlässlich.“

8. GROßDEMOS FÜR DEN FRIEDEN

https://stoppt-den-krieg.de/

GROßDEMOS FÜR DEN FRIEDEN

Aufruf zu Kundgebungen für Sonntag, den 13. März 2022

Stoppt den Krieg! Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine

Start der Demos: Sonntag, 13. 3. 22, 12 Uhr Berlin, Alexanderplatz; außerdem Kundgebung 14 Uhr, Großer Stern Frankfurt, Opernplatz Leipzig, Augustusplatz Stuttgart, am HBF Hamburg, Jungfernstieg, abweichend ab 13 Uhr (Demo des DGB-Hamburg) —

9. Am Internationalen Frauentag: Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

https://www.wilpf.de/am-internationalen-frauentag-solidaritaet-mit-den-menschen-in-der-ukraine/

7. März 2022

Am Internationalen Frauentag:

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2022 sprechen 41 Frauen- und weitere Nichtregierungsorganisationen in Deutschland allen Menschen in der Ukraine ihre volle Solidarität aus und fordern das sofortige Einstellen der Kriegshandlungen seitens der russischen Regierung.

(…)

Krieg ist der Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen. Wir fordern eine feministische Politik, die diese Machtstrukturen in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik unterbindet und eine Abkehr von der Fokussierung auf militärische Gewalt, Dominanz und Unterdrückung möglich macht.

Wir fordern eine Politik, die auf langfristigen Frieden und Deeskalation in Europa abzielt.

---- 10. Aufruf zur Nothilfe in der Ukraine

Unter dem Stichwort "Nothilfe in der Ukraine“ kann hier für die Arbeit von

Caritas International gespendet werden:

https://www.caritas-international.de/spenden/online/formular?id=A0230M005&ec_id=463095