Fastenaktion - Drei Bußpsalmen aus der Karwoche in einer Nachdichtung - Gebete zur Umkehr

Gespeichert von Matthias-W Engelke am

Bußpsalm nach Psalm 6

Ach Gott, die Folgen unserer Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit sind vernichtend
und wie oft müssen die arm sind darunter leiden und nicht ich – das zerreißt mich; du stehst dafür, dass kein Unrecht ohne Folgen bleibt.

Darum, mein Gott, sei mir gnädig, denn ich bin schwach.
Heile mich, Gott, denn meine Ohnmacht erschrickt mich

und mein Lebensmut ist total erschrocken.
Ach du, Gott, wie lange!

Wende dich, Gott, und errette mich,
hilf mir und allen Leidenden um deiner Güte willen.

Mit Menschen, die das Recht brechen und andere in Angst und Schrecken versetzen will ich mich nicht gemein machen,
denn Gott hört mein Weinen.
Das bleibt auch nicht folgenlos.

Gott hört meine dringenden Bitten.
Mein Gebet nimmt Gott an, es läuft nicht ins Leere.



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Bußpsalm nach Psalm 32

Wohl dem Menschen, dem vergeben wurde, was zum Schaden anderer war und nun neu anfangen kann!
Wohl dem Menschen, dem das, was das Zusammenleben zerstörte, nicht mehr angerechnet wird!

Wohl dem Menschen, der davon befreit wurde alle Rechnungen zu begleichen
und der aufgehört hat zu tricksen!

Denn als ich meine Ungerechtigkeit und Teilnahmslosigkeit verschweigen wollte
verlor ich alle meine Kraft, ständig musste ich stöhnen.

Darum lernte ich zu dem zu stehen, was ich getan und was ich nicht unterlassen habe
und rechnete das, was das Zusammenleben zerstörte, meine Schuld, nicht klein.

Ich sprach: Gott will ich bekennen, was zum Schaden anderer war.
Da hast du mich davon befreit, dass ich mein Leben lang mit meiner Bosheit gleichgesetzt werde.

Darum werden alle, die die Gerechtigkeit lieben, Betende sein,
wenn einem die Angst den Atem raubt.

Darum, wenn die Angriffe und Anklagen kommen, was sie alles falsch gemacht haben,
werden sie davon nicht berührt.

Du beschirmst mich und befreist mich von Angst,
so dass ich wie ein Geretteter fröhlich jubel.

Freut euch über Gott und seid fröhlich, alle, die die Gerechtigkeit lieben,
fasst Mut! alle, die wieder anfangen, geradeaus zu leben!
 


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Bußpsalm nach Psalm 38

Ach Gott, die Folgen unserer Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit sind vernichtend
und wie oft müssen die arm sind darunter leiden und nicht ich – das zerreißt mich – denn du stehst dafür, dass kein Unrecht ohne Folgen bleibt.

Die Spitzen dieser Anklagen stecken in mir
und das Seufzen aller, die unter Unrecht zu leiden haben, macht mich seufzen.

Gott, du weißt, wonach ich aus bin.
Dir ist nicht verborgen, wieviel ich mir zu Herzen nehme.

Mein Herz zittert und meine Kraft zerschmilzt
und das Leuchten in meinen Augen ist gebrochen, wenn ich sehe wie es denen ergeht, die radioaktiv verseucht sind:

Wenn es mich träfe, so erginge es mir:

„Selbst die Liebsten und Freunde scheuen zurück – ich bin für sie eine tickende Bombe.
Alle meine Nächsten halten sich fern.

Ich bin wie taub, denn keiner redet mehr mit mir.
Ich bin wie ein Stummer: Niemand da, dem ich etwas sagen kann.

Ich bin gezwungen zu sein, wie einer, der kein Recht mehr hat,
niemand erhebt seine Stimme für mich.

Aber ich lauere, Gott, auf dich,
du, Gott, lässt mein Schreien nicht ohne Folgen sein.

Ich halte es bald nicht mehr aus
und meine Schmerzen verbrennen mich.“

So erginge es mir, wäre ich von Atomstrahlen verseucht.

Darum bekenne ich meine Schuld und Mitverantwortung dafür
und zerbrech mir den Kopf, was für zerstörerische Folgen das alles noch hat.

Darum verlass mich nicht, Gott,
mein Gott, bleib mir nah!

Beeile dich, mir beizustehen,
Gott, du meine Hilfe!