Fastenaktion - Das Kanzleramt: Das Zentrum der Macht? Ein Theater - aus dem Tagebuch

Gespeichert von Matthias-W Engelke am

Je länger es in den späten Nachmittag hinein ging –, um so angenehmer wurden die Sonnenstrahlen. Meine Frau legte sich auf die Wiese und schlummerte. Ich nutzte die Zeit um mein Tagebuch zu führen. Da ich ja nun Zeit hatte, widmete ich mich auch dem Eindruck des Kanzleramtes und versuchte die Architektur dieses recht merkwürdigen Baues zu verstehen, ein Gebäude mit dem ich nichts anfangen konnte, ohne gefühlsmäßige Resonanz:

Fastenaktion - Solidaritätsaktion in Essen: Die Pub-Quiz-Premiere – aus dem Tagebuch

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Mitten in der Betrachtung des Kanzleramtes rief ein Freund aus Essen an, fragte nach meinem Befinden und erzählte darauf von ganz neuen Erfahrungen mit PUB QUIZ. Eine Entdeckung die der GÜTEKREIS-STAMMTISCH in Essen machte: Sie wollten anlässlich unseres Fastens zur Solidarität etwas unernehmen. Was ihnen einfiel war das bekannte Programm: Mahnwache, Handzettel verteilen, Kundgebung etc. Nichts funkte. Eine Frau, die den Alltag in England kennt, kam auf die Idee ein „Pub-Quiz“ zu machen, dort in den Kneipen häufig: Verschiedene Tische messen sich miteinander bei einem Quiz.

Fastenaktion - Fasten und Heilen - aus dem Tagebuch

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Erneut ins Schreiben versenkt hörte ich hinter mir einen Ruf „Matthias!“ Wer ruft mich denn hier in Berlin? Ich drehte mich doch um und sah Freunde vom Versöhnungsbund heranradeln. Das war – so begrüßte ich sie – genau das, was solche Fastenaktionen zu einem wunderbaren Erlebnis machen: Genau dann, wenn Du denkst – jetzt musst Du Dich darauf einrichten, die verbleibende Zeit allein zu zubringen, taucht jemand auf – „das ist phantastisch!“, freute ich mich. Wir kamen über die Architektur des Bundeskanzleramtes ins Gespräch.

Fastenaktion - Die Andachten - Zur Gestaltung

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Täglich feierten wir drei Andachten. Morgens und abends jeweils um 8.15 Uhr bzw. 20.15 Uhr. Um 8.15 Uhr explodierte am 6. August 1945 über Hiroshima die Atombombe. Da der Zeitunterschied genau 12 Stunden beträgt sind wir abends mit den Menschen in Hiroshima zeitgleich die morgens Gedenkfeier halten. In Berlin lehnten wir uns an das Friedengsgeläut um 12.00 Uhr und in Cochem an das Abendgeläut um 18.30 Uhr an.

Fastenaktion - Drei Bußpsalmen aus der Karwoche in einer Nachdichtung - Gebete zur Umkehr

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Bußpsalm nach Psalm 6

Ach Gott, die Folgen unserer Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit sind vernichtend
und wie oft müssen die arm sind darunter leiden und nicht ich – das zerreißt mich; du stehst dafür, dass kein Unrecht ohne Folgen bleibt.

Darum, mein Gott, sei mir gnädig, denn ich bin schwach.
Heile mich, Gott, denn meine Ohnmacht erschrickt mich

und mein Lebensmut ist total erschrocken.
Ach du, Gott, wie lange!

Wende dich, Gott, und errette mich,
hilf mir und allen Leidenden um deiner Güte willen.

Fastaktion - Die Andachten - Hiroshima-Atombombenopfer

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Folgender Opfer der Atombombe auf Hiroshima wurde während der Andachten gedacht:

Sagaguti Mitsuko
Seide Sakashita
Hiroshi Sakata Mori
Noboru Sakahara Akira
Sakahara Akira
Noboru Sakamoto
Bandou Kaoru
Toshi Yasushi Sakurai
Shimako Shimizu
Enya Zenkiti
Mori Tadashi Shiozaki
Shigemitsu Magoiti
Shigemitsu Magoiti
Shigeta Shigeo
Shinagawa Yoshiwe

Fastenaktion - Das Bußfasten - aus dem Tagebuch

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„Mein Fasten ist ein Bußfasten. Ich versuche die Motive und Gründe zu verstehen, die dazu führen, dass Menschen Atomwaffen entwickeln, sie konstruieren, transportieren, warten, mit ihnen üben, die Befehle zu ihrer Pflege und möglicherweise Einsatz geben und derer, die politische Verantwortung dafür tragen, dass Atomwaffen immer noch in Europa und weltweit stationiert sind. Ich möchte die Menschen erreichen, die mittelbar und unmittelbar mit Atomwaffen zu tun haben und lade dazu ein umzukehren und gemeinsam den Weg zu gehen, der zu einer atomwaffenfreienWelt beiträgt.

Brief an Soldaten am Atomwaffenstützpunkt Büchel verteilt

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Von kurz nach 6.00 Uhr bis ca. 7.00 Uhr wurden in der Zeit vom 6.-8. August 2013 am Atomwaffenstützpunkt Büchel Briefe an Soldaten und andere Interessierte verteilt, s. Dokument im Anhang. Am ersten Tag wurden 5 Briefe angenommen. Am Mittwoch, den 7.8. ganze zwei. Ein Brief wurde zurückgegeben mit den Worten: „Hab‘ den Brief gestern bekommen. Aber ich bin kein Soldat!“ Ein Soldat streckte seine Hand aus dem Fenster und ergriff den Brief in voller Fahrt. Vorbereitet hatten wir 73 Briefe – wie sollten wir sie loswerden?