Pressemitteilung zur Eskalation der Gewalt im Nahen Osten

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Stellungnahme des geschäftsführenden Vorstandes des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes zur aktuellen Eskalation der Gewalt im Nahost-Konflikt

Der geschäftsführende Vorstand des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes hat sich auf seiner heutigen Sitzung mit der aktuellen Eskalation der Gewalt im Nahost-Konflikt befasst.

Der Versöhnungsbund ist entsetzt über das von der Hamas ausgeführte Massaker vom 7. Oktober 2023 und die Verschleppung von israelischen Geiseln. Nichts kann diesen Terror und dieses unfassbare Leid rechtfertigen. Der Versöhnungsbund ruft die Hamas-Verantwortlichen auf, alle Raketenangriffe auf Israel umgehend einzustellen und alle Geiseln freizulassen.

Der Versöhnungsbund ist entsetzt über die massiven Angriffe der israelischen Regierung im Gazastreifen, die unterschiedslos töten und zu unfassbarem Leid geführt haben und ruft die israelische Regierung auf, diese Bombardierungen umgehend einzustellen.

Nach der Bombardierung eines Krankenhauses sowie einer UN-Schule im Gazastreifen sind internationale Untersuchungen einzuleiten bezüglich der Verantwortlichkeiten.

Die deutsche Bundesregierung, die in der Vergangenheit bereits zwischen Hamas und Israel vermittelt hat, fordert unser Verband auf, alle ihre Kanäle zu nutzen, um die Freilassung der israelischen Geiseln zu erwirken und eine Ausweitung der Eskalation zu verhindern.

Der Versöhnungsbund ruft die Verantwortlichen im Libanon auf, den Beschuss Israels einzustellen, ebenso die israelische Regierung, keine Militäraktionen auf libanesischem Gebiet durchzuführen.

Der Versöhnungsbund fordert die iranische Regierung auf, jegliche weitere finanzielle und militärische Unterstützung für Hamas und Hizbollah einzustellen.

Von der US-Regierung fordert der Versöhnungsbund, eine Ausweitung der Gewalt zu verhindern und unverzüglich Schritte zur Deeskalation durch diplomatische Maßnahmen einzuleiten.

Um einen Flächenbrand in der Region zu vermeiden, fordert der Versöhnungsbund den UN-Generalsekretär auf, durch geeignete Deeskalations-Maßnahmen unverzüglich ein Ende der Gewalt in der Region anzustreben.

Der Nahost-Konflikt braucht endlich eine dauerhafte Lösung, welche das Lebensrecht aller zwischen Mittelmeer und Jordan lebenden Menschen achtet.

Seit 1914 ist der Internationale Versöhnungsbund aktiv gegen Unrecht und Krieg und für Gerechtigkeit und Frieden. Darum unterstützen wir seit vielen Jahrzehnten Menschen in Israel und Palästina, die sich gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und die gleiche Würde aller Menschen einsetzen.

Wir stehen weiterhin an der Seite derer, die trotz ihrer Trauer und Verzweiflung auch jetzt die Hoffnung auf eine Zukunft in gegenseitigem Respekt, Gerechtigkeit und Frieden nicht aufgegeben haben. Frieden im Nahostkonflikt wird die Frucht der Gerechtigkeit sein.

Minden, den 18.10.2023