"unerschütterlich in unserem Engagement für den Frieden". Stimmen aus Israel und Palästina

Gespeichert von Thomas Nauerth am
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Treffen Parents Circle 8. Oktober 2023

Unter http://www.koop-frieden.de/mitgefuehl-fuer-die-vielen-opfer-israel-und-palaestina  finden sich hilfreiche Erklärungen und Stellungnahmen aus Nahost, von Menschen in Israel und Palästina, die sich für Frieden und Versöhnung engagieren und aktuell in ihren Gesellschaften sehr isoliert sind. Es sind Texte, die Hoffnung bewahren helfen können.

Ähnliches gilt für die Analyse der Situation durch Amos Gvirtz, ein gewaltfreier israelischer Aktivist, Mitglied von IFOR, engagiert im Kampf für die Rechte der Beduinen und Herausgeber eines E-Mail Verteilers "Don't say we didn't know". Wir dokumentieren diese Analyse hier als pdf.

 

Eine ganz besondere Stimme aus Israel und Palästina ist die Stimme von "Parents Circle / Bereaved Families." Ein Treffen mit Mitgliedern dieser Bewegung war vor Jahren die bewegendste Begegnung, die ich in Israel hatte.
"Parents Circle / Bereaved Families" versammelt Menschen aus Israel wie aus Palästina, die enge Angehörige in diesem und durch diesen Konflikt verloren haben. Ihr gemeinsames Leid, ihre Trauer verbindet über alle politischen Grenzen hinweg. Ihre politische Botschaft an beide Gesellschaften, Israel wie Palästina, ist einfach und klar "Wir haben den höchsten Preis gezahlt in diesem Konflikt, es reicht, macht endlich Schluss mit der Gewalt". Ihr Slogan lautet "It won´t stop until we talk".

Auf einer Homepage https://parentscirclefriends.org/unimaginable-amidst-such-tragedy/  fand ich folgenden bewegenden Text:

Nach den verheerenden Angriffen auf Israel mit Hunderten von Toten und Tausenden von Verletzten mag es unvorstellbar erscheinen, dass die Mitarbeiter des Parents Circle inmitten einer solchen Tragödie ein gemeinsames Treffen zwischen Palästinensern und Israelis organisieren. Ich hatte das Privileg, an diesem Treffen teilzunehmen, bei dem sich etwas fast Surreales abspielte. In einer Zeit der tiefen Trauer kamen "Feinde" zusammen, um sich gegenseitig Trost und Unterstützung zu spenden. Es war ermutigend zu sehen, wie sehr man sich bemühte, wirklich zuzuhören, zu verstehen und Liebe und Unterstützung über tiefe Gräben hinweg zu senden. Ich gebe zu, dass es auch Momente der Spannung und Schwierigkeiten gab.Seit diesem ersten Treffen haben weitere stattgefunden. Heute werden unsere jungen Friedensbotschafter im Alter von 17-24 Jahren an einem eigenen gemeinsamen Treffen teilnehmen. Außerdem werden unsere trauernden Mitglieder getrennte, aber ebenso wichtige uninationale Treffen veranstalten. In diesen dunklen Zeiten finden wir Trost in unseren Verbindungen mit der anderen Seite. Diese Begegnungen erinnern uns eindringlich daran, dass es einen anderen Weg gibt. Angesichts einer solch unermesslichen Tragödie sind wir unerschütterlich in unserem Engagement für den Frieden.

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Vgl. auch https://parentscirclefriends.org/our-hearts-are-broken/.


 

 

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Slogan des Parents Circle