Friedensgebet am Atomwaffenlager Büchel am 8. April 2022

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Pfr. Ingo Schoten, Maifeld auf der Friedenswiese vor dem Atomwaffenlager

Frieden: Eine Welt ohne Waffen ist möglich

 

Die monatliche Friedensandacht vor dem Fliegerhorst in Büchel hatte am vergangenen Freitagnachmittag einen zusätzlichen Blickfang: Das im Sommer 2021 endgültig zerstörte Friedenskreuz der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld war neu erstellt worden. Jetzt stand es, wieder aufgestellt, vor der kleinen Gottesdienstgemeinde. Die bekannte Friedensvision aus dem 2. Kapitel des Jesajabuches bestimmte das Thema der Andacht. Jesaja war kein Phantast, aber er war in der Lage, der vorgefundenen gewalttätigen Welt eine ganz andere Welt entgegenzusetzen. Eine Welt, in der alle Völker voneinander lernen und in der es keinen Krieg mehr gibt. Sie machen miteinander gute Sachen, produzieren nützliche Dinge. Die Schwerter werden zu Pflugscharen umgeschmiedet. Keine Helden und keine Kämpfer werden gebraucht. Der kleine Berg Zion ist der Orientierungspunkt und wird als Gipfel aller Berge bezeichnet. Also nicht die Größe und die Glorifizierung der Stärke zeigen uns den Weg. Der Umgang mit den jeweils eigenen Schwächen und Verletzungen ist richtungsweisend - auch mitten im Ukrainekrieg. - Es herrschte eine besondere Athosphäre bei dieser Andacht. Im dichten April-Schneetreiben vor der verschwommenen Eifeler Bergkulisse bildeten die Regenbogen-Schirme der Teilnehmenden bunte Farbflecke. Lieder, Gebete und die Worte der Predigt formten eine Gemeinschaft, die der Vision des Jesaja vertraut: Eine friedliche Welt ohne Waffen ist möglich.

 

Ingo Schrooten

Veranstaltungsbeginn
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Das wiederhergestellte Kreuz der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld auf der Friedenswiese vor dem Atomwaffenlager Büchel