Buchvorstellung: "Neuordnung: Eine friedliche und nachhaltige Entwicklung ist (noch) moeglich“ / Corona verstaerkt Spaltung in Arm und Reich / weact zu Bosnien

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Liebe Friedensinteressierte,

im Rahmen von Transparenz TV und der Sendereihe „Friedensfragen mit Clemens Ronnefeldt“ sende ich nachfolgend eine Inhaltsangabe und den Link zu folgender Sendung:

Thema: Buchvorstellung: "Neuordnung: Eine friedliche und nachhaltige Entwicklung ist (noch) möglich“.

Gast: Prof. Dr. Klaus Moegling, Politikwissenschaftler und Soziologe

Seit 2003 lehrt Prof. Dr. Klaus Moegling im Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Universität Marburg und im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel mit dem Schwerpunkt Politikdidaktik.

2005 erhielt er eine außerplanmäßige Professur an der Universität Marburg, im Jahr 2009 an der Universität Kassel.

Sein Publikationsschwerpunkt liegt in den vergangenen zehn Jahren im Bereich von Schulpädagogik und Politikdidaktik. Seine aktuellen Schwerpunkte sind Friedenssicherung und Kriegsprävention.

Prof. Moegling ist Mitglied bei den "Scientists for Future", bei "Democracy without Borders" und beim "Bundesausschuss Friedensratschlag“.

Sein aktuelles Buch, in 3. aktualisierter Auflage 2020 erschienen, trägt den Titel: "Neuordnung. Eine friedliche und nachhaltige Entwicklung ist (noch) möglich“.

Das Buch beginnt mit der Analyse gegenwärtiger globaler Krisen.

Das zweite Kapitel beschreibt ein drohendes globales Negativ-Szenario, das der Autor mit den Worten "Unordung als Ordnungsprinzip“ beschreibt.

Die Bereiche Militär, Ökologie, Ökonomie, Cyberkriege, Terrorismus, Religiöser Fanatismus und Hunger werden dabei untersucht.

Im dritten Hauptkapitel wird die psychosoziale Bildung des einzelnen Menschen als Grundlage einer Neuordnung der internationalen Beziehungen betont. Im Interview wird Prof. Moegling auf die Bedeutung der seelischen Gesundheit jeder einzelnen Person in den derzeitigen Krisenzeiten eingehen.

Im vierten Hauptkapitel beschreibt der Autor die sozioökonomischen und sozioökologischen Grundlagen nachhaltiger Entwicklung und wirksamer Friedenspolitik. Im Interview wird er auf die Fragen eingehen, wie die Transformation gelingen kann und welche ökologischen Voraussetzungen dazu notwendig sind.

Im fünften Kapitel wird die Neuordnung eines Systems internationaler Beziehungen skizziert und die "Stärkung regionaler Ebenen“ betont.

Im sechsten Kapitel werden sehr konkret Schritte auf dem langen Weg zur gesellschaftlicher Pazifizierung beschrieben, der auf gemeinsamen Werten basiert. Darin hat der Autor konkrete zukunftweisende Vorschläge für die nächsten 5, 10 und 15 Jahre ausgeführt.

Im siebten Kapitel wird die Einordung in die Theorien internationaler Beziehungen vorgenommen und eine "multiperspektivische Theorie“ favorisiert.

Im Schlusskapitel "Eine neue Ordnung für die Welt“ plädiert der Autor für einen ganzheitlichen (holistischen) Ansatz, der alle Bereiche umfasst: Körper, Geist, Psyche, Gesellschaft, Umwelt und vor allem das Denken in Zusammenhängen betont.

Am Ende der Sendung werden einige Vorbild-Persönlichkeiten vorgestellt - und vom Autor die Frage beantwortet, wie er die Welt im Jahre 2050 sieht.

Premiere: 27.1.2020 - 20.30 Uhr mit Livechat und danach dauerhaft unter:

https://youtu.be/H6LueJCfTFA

oder

https://www.facebook.com/friedensfragen/?modal=admin_todo_tour

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Weitere Informationen zu Prof. Dr. Klaus Moegling:

https://www.besserewelt.info/vorbilder/wissenschaft/klaus-moegling-d

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Eine Neuordnung braucht es vor allem im wirtschaftlichen Bereich - wo die Corona-Pandie die Kluft zwischen Arm und Reich verschärft.

Ca. drei Prozent des US-Rüstungshaushaltes in Höhe von ca. 750 Milliarden US-Dollar, würden genügen - also ca. 25 Milliarden US-Dollar - den Hunger auf der Welt zu beenden.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/armut-corona-oxfam-kinder-1.5183057

25. Januar 2021, 5:36 Uhr Corona-Pandemie:

Globale Armut steigt dramatisch an

(…) Im Corona-Jahr 2020 mussten Kinder in den ärmsten Ländern der Welt auf vier Monate Schule verzichten, während es in wohlhabenden Ländern nur vier Wochen waren, jeweils im Durchschnitt. Geschätzte 33 Millionen Kinder, Jugendliche und Studierende haben wegen der Pandemie ihren Bildungsweg ganz abgebrochen, vor allem in ärmeren Ländern - also ausgerechnet dort, wo Bildung so dringend nötig wäre im Kampf gegen die Armut.

Bis zum Ausbruch von Covid-19 war die Welt in diesem Kampf auf einem guten Weg. Auch wenn es vielen zu langsam ging, die Richtung stimmte: Seit 1999 hat sich die Zahl der Menschen in extremer Armut weltweit um etwa eine Milliarde verringert. Als extrem arm gelten Personen, die weniger als 1,90 Dollar pro Tag zur Verfügung haben. Jahr um Jahr sank ihre Zahl, durch die Seuche und ihre Folgen steigt sie nun wieder.

Das ist eine beispiellose Abkehr vom bisherigen Trend und der erste Anstieg seit der Währungskrise in Asien 1998. (…)

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Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland droht durch eine stärkere Aufspaltung in Arme und Reiche - wie die Beispiele Hamburg und Berlin zeigen:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/obdachlosigkeit-winter-hamburg-1.5179540

19. Januar 2021, 21:31 Uhr Hamburg:

Obdachlose kämpfen mit dem Kälte-Tod

(…) Fünf Todesfälle von Hamburgern ohne Unterkunft wurden 2021 bereits gemeldet. Fünf Tote, gestorben binnen zwei Wochen mitten in dieser zweitgrößten deutschen Stadt, in der mehr als 2000 Bewohner mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen und von der es bereits 2017 hieß, es gebe hier 42 000 Millionäre und 50 000 Kinder aus Familien, die von Hartz IV leben.

Hinz & Kunzt, seit drei Jahrzehnten eine Stimme der Hamburger Obdachlosen, berichtet sogar von acht Toten in sechs Wochen. (…)

Die Bürgerschaft tagte derweil im Rathaus gegenüber. CDU und Linke, die hier sonst oft Welten trennen, fordern ebenfalls Unterbringung in Hotels. Einige Bedürftige haben dank Spenden bis zum Frühling einen sicheren Schlafplatz gefunden. Auch ein privater Kältebus ist unterwegs. Doch es reicht nicht, wie die Toten zeigen.

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https://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-hundert-prozent-hoffnung-1.5184234

24. Januar 2021, 18:57 Uhr Berlin:

Hundert Prozent Hoffnung

(…) Berlin gilt als Hauptstadt der Obdachlosen, etwa 2000 von ihnen wurden im vergangenen Jahr bei der "Nacht der Solidarität" gezählt. Darunter auch Menschen aus Ländern wie Polen oder Bulgarien, die auf Arbeitssuche in Berlin gestrandet sind. Doch diese Zahl kann nur ein Ausschnitt sein, da sich viele der Betroffenen gar nicht befragen lassen wollten. Insgesamt geht der Senat von 50 000 Menschen aus, die zwar notdürftig untergebracht, aber ohne eigene Wohnung sind. (…)

Der Sozialsenatorin ist das nicht genug. Mitten im Lockdown verkündet sie, die Resolution des Europaparlaments ernst zu nehmen - die Obdachlosigkeit bis 2030 abzuschaffen. Das ist ja inzwischen ziemlich bald, dennoch sagt Breitenbach: "Ich halte das für realistisch.“ (…)

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Breite Unterstützung verdient der folgende Aufruf:

https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/81266/soforthilfen_fuer_die_armen_-_jetzt_solidarisch_fuer_sozialen_zusammenhalt_und_gegen_die_krise?dscc=essenc

Soforthilfen für die Armen - jetzt!

Solidarisch für sozialen Zusammenhalt und gegen die Krise

Gemeinsamer Aufruf von Spitzenvertreter*innen 36 bundesweiter

Gewerkschaften und Verbände vom 25.01.2021

Die Covid-19-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Sie lässt niemanden unberührt, und wir werden sie nur dann erfolgreich bewältigen, wenn wir gemeinsam füreinander einstehen. Solidarität ist das Gebot der Stunde - besonders gegenüber jenen Menschen, die ohnehin zu den Ärmsten in dieser Gesellschaft zu zählen sind. (…)

Vor diesem Hintergrund sehen sich die Unterzeichnenden erneut veranlasst, sofortige Hilfen für die Ärmsten unter uns einzufordern. Wir fordern

• für Bezieher*innen von Hartz IV und Grundsicherung für Alte und Erwerbsgeminderte die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro sowie für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro,

• für alle Kinder und Jugendlichen in Familien mit niedrigem Einkommen Hard- und Software sowie weitere Lernmittel, die für die Nutzung der digitalen Bildungsangebote der Schulen notwendig sind, als einmalige Leistungen der Jobcenter,

• zum Schutz aller, die aufgrund der Pandemie in Mietzahlungsschwierigkeiten geraten sind, ein erneutes Kündigungsschutzmoratorium, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund pandemiebedingter Einkommensverluste die Wohnung verliert. Auch das Kreditmoratorium ist zu erneuern, um zu verhindern, dass Menschen aufgrund ihrer sozialen Situation in Existenznot geraten.

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Zum Mitmachen hier eine Petition zur Mitunterzeichnen:

https://weact.campact.de/petitions/umgehende-lebensrettende-hilfen-fur-die-menschen-die-an-der-bosnisch-kroatischen-grenze-festsitzen-1 An:

Kanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer

Lebensrettende Hilfen für die Geflüchteten an der bosnisch-kroatischen Grenze!

Es herrschen katastrophale Zustände an der bosnisch-kroatischen Grenze. Den Menschen dort fehlt es an der grundlegenden Versorgung. (…)

Die beschriebene Lage in Bosnien widerspricht mehreren Artikeln der Charta der Europäischen Union sowie dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Die sogenannte Goldene Regel aus den verschiedensten Kulturen besagt, dass wir andere so behandeln sollen, wie wir selbst behandelt werden möchten. Keiner möchte hungern noch frieren. (…)

Hier geht es zur Mitunterzeichnung:

https://weact.campact.de/petitions/umgehende-lebensrettende-hilfen-fur-die-menschen-die-an-der-bosnisch-kroatischen-grenze-festsitzen-1

Alle Beiträge von Clemens Ronnefeldt finden sich in unserem FriedensBlog.